Einzelgrab 'Die Summe aller Dinge'

Friedhof Waiblingen

Das für ein Einzelgrab mit Erdbestattung gestaltete Grabzeichen erinnert an eine sachliche, moderne Frau, die das Leben liebte. Sie hatte einen Blick für die kleinen Dinge, die es lebenswert machten. Sei es die gefundene Muschel am Strand, das Blau des Meeres oder das Entdecken einer schönen Feder gewesen.

Der aus einem Stück gespaltene und gesägte sowie nach der Bearbeitung wieder in einer Cortenstahlfassung zusammengefügte Stein bildet eine Einheit, was die Spaltflächen und Rissfugen bezeugen. Eine Einheit, die in jeder Schichttiefe aus zwei Teilen besteht. Das Kopfstück bildet dabei den Übergang zum Jenseits und birgt die Hoffnung auf die Wiedervereinigung.

Die Blitzkruste des Anröchter Blausteins erinnert zum Einen an das Raue der hiesigen Welt, zum Anderen an das Mut machende, farbenfrohe im Leben.

Anröchter Blitzkruste und Cortenstahl

Die versetzten Schichten verhindern den direkten Durchblick, jedoch besteht ein Durchbruch, welcher für die Verbindung über den Tod hinaus steht.

Nur eine kleine Stelle gibt den Blick auf das Dahinter, sinnbildlich auf das Jenseits frei. Ein Windspiel, bestehend aus zwei Federn, hängt im Blickfenster. Genau dort, wo das Diesseits auf das Jenseits trifft. Die Federn stehen für die Detailverliebtheit der Verstorbenen. Der sich an dies und andere Eigenschaften Erinnernde erhält Zugang, hält das Band zur Seele im Jenseits.

Material: Anröchter Blitzkruste (bunt), Cortenstahl

Bearbeitung: Gesägt, gespalten, aufgekeilt und bossiert, matt geschliffen mittels Cortenstahlfassung zusammengefügt und verankert.

Schrift: Sachlich, vertieft in Nut gehauen und farblich gefasst.

Windspiel im Grabmal aus Cortenstahl
Grabmal aus Anröchter Blaustein